Licht ist eines der wichtigsten, wenn nicht DAS wichtigste Thema in der Food-Fotografie.
Und es sorgt immer wieder für Frust und Missverständnisse.
Das wohl größte Missverständnis: künstliches Licht löst alle Probleme. Aber so einfach ist das leider nicht. Viele Anfänger denken, sie stellen sich einfach eine Tageslichtlampe ins Zimmer und schon sieht das Licht so toll aus, wie auf den Food Fotos in Zeitschriften und Kochbüchern.
Aber künstliches Licht ist eine Kunst für sich und BEVOR du dich damit befasst, solltest du lernen, wie du Licht beherrschen kannst und aus jeder Lichtsituation das Beste herausholst.
Hier sind meine Tipps, wie du auch mit schlechten Lichtverhältnissen umgehst und trotzdem ein Knaller Food-Foto machst!
1. Die Distanz zur Lichtquelle
Wenn du bei schlechten Lichtverhältnissen mehr Licht brauchst, kannst du zunächst einmal versuchen näher an die Lichtquelle heranzurücken.
Jedoch kannst du das wenige Licht auch als Stilmittel für dark & moody Fotos verwenden. Bei dieser Stimmung ist es wichtig mit möglichst wenig Licht zu fotografieren.
2. Die Kameraeinstellungen
Du lernst beim manuellen Fotografieren am Anfang, die ISO immer möglichst niedrig einzustellen, damit das Bild die bestmögliche Qualität hat.
Wenn du jedoch bei schlechtem Wetter fotografierst, kannst du die ISO ruhig erhöhen, damit das Bild gut belichtet ist. Jedoch solltest du immer aufpassen, dass das Bild nicht körnig wird. Das ist abhängig von der Qualität deiner Kamera.
Eine andere Möglichkeit ist, mit einer langen Belichtungszeit (z.B. 1/3 Sek.) zu arbeiten. Dabei solltest du aber unbedingt ein Stativ zur Hand zu nehmen, damit das Foto nicht verwackelt. Um extra Verwackler durch deine Hand beim Auslösen zu vermeiden, ist ein externer Kameraauslöser nützlich oder auch der Selbstauslöser der Kamera.
3. Was du bei schlechtem Wetter tun kannst
Embrace it and make the best out of it!
Stell dir vor: die grauen Wolken dienen dir als große Softbox und macht somit das Licht weicher. Jedoch gibt es auch schwierige Jahreszeiten wie im Frühling oder Herbst, wo sich das Wetter im Minutentakt ändern kann. Aber vielleicht entstehen auch dadurch ganz besondere Fotos, wenn plötzlich in einer Momentaufnahme ein Sonnenstrahl auf dein Set fällt.
4. Nutze Hilfsmittel, um das Licht zu beeinflussen
Mit der Zeit lernst du wie du das Licht bewusst lenken kannst.
Du kannst Schatten mit Reflektoren, wie z.B einer weißen Pappe oder Styropor aufhellen. Wenn du kreativ sein möchtest, probiere mal mit einem Spiegel das Licht einzufangen und damit das Licht zu lenken. Helle Requisiten, wie Geschirr oder Untergründe können dich auch unterstützen.
5. Zum Glück gibt’s Lightroom!
In der Nachbearbeitung kann aus den Fotos immer noch sehr viel herausholen.
Mit den Reglern wie der Belichtung, den Lichtern, Schwarz. bzw. Weißtönen oder dem Korrekturpinsel kannst entweder das gesamte Bild aufhellen oder nur einzelne Bereiche, die zu dunkel geraten sind.
Haben die diese Tipps weiter geholfen?
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